Hamburg, 15.12.2017 – Mit einer symbolischen ersten Zugfahrt hat die Hamburg Port Authority (HPA) heute die neue Rethe-Bahnklappbrücke offiziell für den Verkehr freigegeben. Die größte Bahnklappbrücke Europas verbindet künftig den Hafenbahnhof Hohe Schaar mit den Hafenbetrieben in Neuhof sowie dem Containerterminal Tollerort. Mit der Freigabe ist der Bau der Doppelklappbrücke über die Rethe abgeschlossen. Der Neubau, der als eines der bedeutendsten Infrastrukturprojekte im Hamburger Hafen gilt, ersetzt die Rethehubbrücke aus dem Jahr 1934.
Von der neuen Brückenverbindung profitieren alle Verkehrsteilnehmer im Hafen. Durch die konsequente Trennung von Fahrzeug- und Bahnverkehr entfallen für Pkw und Lkw künftig lange Wartezeiten. Bisher musste bis zu 40 Mal täglich die Straße gesperrt werden, wenn Züge die Brücke nutzen wollten. Die bereits im Juli 2016 eröffnete Klappbrücke für den Autoverkehr erfüllt die verkehrlich wichtige Funktion als Hauptstraßenverbindung von bzw. nach Süden Richtung A1 und als zweite Querung der Süderelbe Richtung A7. Täglich nutzen rund 7.000 Fahrzeuge die Brücke.
Neben den landseitigen Verkehren wird nach dem Rückbau der alten Hubbrücke auch der Schiffsverkehr durch die neue Brücke erheblich entlastet: Statt bisher 44 Meter beträgt die Fahrwasserbreite im Bereich der Brücke künftig 64 Meter. Gleichzeitig entfällt durch die Konstruktion als Klappbrücke die Höhenbeschränkung für die Schifffahrt.
„Diese Klappbrücke ist eine ingenieurstechnische Meisterleistung“, sagt Frank Horch, Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation. „Das anspruchsvolle Bauwerk unterstreicht den Willen des Senats, den Hamburger Hafen kontinuierlich weiterzuentwickeln und zukunftssicher zu machen. Für die Abwicklung der Hafenverkehre ist die neue Brücke eine deutliche Entlastung und Verbesserung.“
„Ich freue mich, dass wir im Hamburger Hafen heute einen weiteren Meilenstein im Hinblick auf Modernisierung und Erneuerung unserer Infrastruktur erreicht haben“, sagt Jens Meier, CEO der HPA. „Von den neuen Klappbrücken über die Rethe profitieren alle Verkehrsteilnehmer. Durch die Trennung von Straße und Bahn werden sich beide Verkehrsträger zukünftig nicht mehr behindern und somit erwarten wir spürbar weniger Staus auf den Straßen im Hafen.“
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