Der St. Pauli Elbtunnel

Ein architektonischer Meilenstein

Hamburg war schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine der wichtigsten Hafenstädte und zehntausende Arbeiter mussten täglich auf Barkassen und Fähren über die Elbe zur Arbeit fahren. Da dieser Weg witterungsbedingt gefährlich und unzuverlässig war, bewilligte die Bürgerschaft 1901 den Bau eines Tunnels mit senkrechten Zugängen. So entstand zwischen Juli 1907 und September 1911 mit Hilfe von 4.400 Arbeitern die 426,5 Meter lange und sechs Meter breite Verbindung zwischen Landungsbrücken und Steinwerder. Die Arbeit an der sicheren Elbunterquerung war mühsam, aber dabei entstand ein architektonisches Meisterwerk. Schäden des Zweiten Weltkriegs wurden beseitigt und in der Folge gab es mehrere technische Änderungen und kleinere Sanierungsmaßnahmen mit dem Fokus auf eine originalgetreue Wiederherstellung. Der St. Pauli Elbtunnel wurde 2003 unter Denkmalschutz gestellt, 2008 startete dann die Planung eines grundlegenden Sanierungskonzeptes. Heute nutzen 40.000 Autos, über 300.000 Radfahrer und 1,1 Million Fußgänger pro Jahr den St. Pauli Elbtunnel.

Eine Sanierung der Superlative

Die im August 2010 begonnene Restaurierung und Instandsetzung des Tunnels dauerte wesentlich länger als sein Bau, was angesichts der der beeindruckenden Aufgaben nicht verwundert: 1.700 ringförmige Stahlträger mussten freigelegt und überprüft, 200.000 Niet- und Schraubverbindungen ausgetauscht und 37 Kilometer Fugen abgedichtet werden. Dabei bestand eine große Herausforderung darin, die seinerzeit im Tunnel verbauten Gefahrenstoffe unter den notwendigen Sicherheitsvorkehrungen zu beseitigen. Schließlich wurden 104 Lampen in Abstimmung mit dem Denkmalschutz angefertigt und die Wandkacheln mit originalen, aus sieben Tönen bestehenden Farben aufwändig restauriert. Auf das strahlende Ergebnis ist die HPA stolz und freut sich daher sehr auf die Wiedereröffnung der Oströhre am 26. April.

Sanierung Elbtunnel
Weiterarbeitung Elbtunnel

Erst feiern, dann weiterarbeiten

Nach der Wiedereröffnung stehen nur kurz beide Röhren gleichzeitig offen. Bereits am 3. Juni startet die HPA mit der Sanierung der Weströhre. Um den Hamburgern die stadtgeschichtliche und technische Bedeutung des St. Pauli Elbtunnels sowie den Aufwand für seine Erhaltung zu verdeutlichen, hat die HPA mit dem Historiker Daniel Frahm eine umfangreiche Wanderausstellung entwickelt, die im Mai 2019 direkt im St. Elbtunnel zu sehen sein wird. Parallel dazu veranstaltet die HPA in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Theater Hamburg (HfMT) am 25. und 26. Mai Konzerte in beiden Tunnelröhren. Mehr Informationen und die Tickets zu diesen einmaligen akustischen Highlights gibt es hier:

25.05. 16.00 Uhr
25.05. 18.30 Uhr
26.05. 16.00 Uhr
26.05. 18.30 Uhr


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