Nach zwölfjähriger Projektlaufzeit ist die Neue Bahnbrücke Kattwyk, eines der bedeutendsten Infrastrukturprojekte der Hamburg Port Authority (HPA), am 14.12.2020 für den Bahnverkehr freigegeben worden. Der erste Zug auf den Gleisen der Neuen Bahnbrücke Kattwyk war vom Eisenbahnverkehrsunternehmen Metrans. Mit einem Finanzvolumen von 270 Millionen Euro liegt das EU-kofinanzierte Projekt damit sowohl im Zeit- als auch im Kostenplan.
Durch den Neubau wird die 1973 gebaute Kattwykbrücke, welche bis dato sowohl für den Straßen- als auch Bahnverkehr genutzt wurde, substanziell entlastet. Die neue Hubbrücke trennt nicht nur die Verkehrsbänder voneinander und passt sie damit an die modernen Anforderungen an, gleichzeitig wird das Verkehrsnetz durch die geplante Erweiterung auf die Zukunft vorbereitet. Zusammen mit der Kattwykbrücke bildet die ca. 287 m lange Neue Bahnbrücke Kattwyk eine prägnante Brückenfamilie.
Senator Michael Westhagemann: „Die Fertigstellung der Brücke ist ein wichtiger Schritt, eine leistungsfähige Verbindung über die Süderelbe zu sichern. Hafenwirtschaft, die gesamte Logistikbranche und auch die Bürgerinnen und Bürger profitieren von der Bahnbrücke und den wegfallenden Wartezeiten für den Straßenverkehr.“
„Ich bin stolz auf unser engagiertes Team, das dieses wichtige Projekt von Anfang bis Ende mit der nötigen Disziplin, aber auch mit einer großen Portion Leidenschaft durchgezogen hat“, sagt Jens Meier, CEO der HPA. „Auch die zwei Corona-Wellen auf den letzten Metern bis zur Fertigstellung der Brücke haben wir dank des Einsatzes aller Beteiligten ohne Verzögerungen überstanden.“
Nach der Verkehrsfreigabe werden 2021 die weiteren Restarbeiten, wie z.B. die automatisierte Kommunikation zwischen Stellwerk und Brücke durchgeführt.
Schadensbehebung an der Rethebrücke abgeschlossen
Ebenfalls für den Verkehr freigegeben wird heute, 17.12.2020 um 18 Uhr, die Rethestraßenklappbrücke, welche nach einer Havarie eines Hydraulikzylinders seit Ende August 2020 gesperrt war. Im Zuge der Schadensbehebung wurden nicht nur der Hydraulikzylinder instandgesetzt, sondern an der Gesamtanlage mechanische und hydraulische Instandsetzungsarbeiten durchgeführt. Die Brücke befindet sich derzeit in einem erweiterten Probebetrieb mit den regelhaften Betriebszeiten. Innerhalb dieser Betriebsphase wird jetzt das Zusammenspiel aller neuen Komponenten unter Realbedingungen erprobt und technisch überwacht.
Im Rahmen der Reparaturarbeiten wurden u.a. der havarierte Hydraulikzylinder aufgearbeitet, das gesamte Hydrauliksystem inspiziert, gereinigt und optimiert sowie Bauteile erneuert und instandgesetzt. Die Arbeiten wurden durch HPA-Ingenieure, Techniker und externe Fachfirmen ausgeführt.
„Danke an alle, die geholfen haben, dass die Brücke nun wieder für die Hafenbetriebe und Anlieger zur Verfügung steht. Für die logistischen Prozesse im Hafen ist das sehr wichtig. Ich erwarte, dass die Erkenntnisse durch die erfolgte Schadensanalyse dazu führen, dass so etwas nicht wieder passiert“, sagt Senator Westhagemann.
„Mein Dank gilt allen internen und externen Beteiligten für ihr Engagement, den Schaden zu beheben“, sagt Jens Meier. „Ebenfalls bedanken möchte ich mich bei den Anliegern für ihre Kooperation und Unterstützung während der Reparaturarbeiten.“
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