01.06.2017

Mehr Ef­fi­zi­enz, we­ni­ger Grö­ßen­wachs­tum – Mei­len­stein in der ma­ri­ti­men Zu­sam­men­ar­beit

Ham­burg, 1. Juni 2017 – Immer mehr Groß­con­tai­ner­schif­fe haben den Ham­bur­ger Hafen als Ziel. Wie zu­letzt am 15. Mai der An­lauf der MOL Tri­umph (20.170 Stan­dard­con­tai­ner) be­legt, ist Ham­burg auf die Klas­se der Ultra Large Con­tai­ner Ves­sels gut vor­be­rei­tet. Die Ab­fer­ti­gung der Schif­fe stellt an alle Be­tei­lig­ten der Lo­gis­tik­ket­te al­ler­dings hohe An­for­de­run­gen. Erst­mals haben sich jetzt im Zuge des In­ter­na­tio­nal Trans­port Fo­rums der OECD in Leip­zig (31.5.-2.6.2017) Spit­zen­ver­tre­ter der Ter­mi­nal­be­trei­ber, Ree­de­rei­en, in­ter­na­tio­na­len Or­ga­ni­sa­tio­nen, Port Aut­ho­ri­ties und der Lo­gis­tik­bran­che im of­fe­nen Dia­log aus­ge­tauscht, wie sie künf­tig ge­mein­sam die Her­aus­for­de­run­gen durch Groß­schif­fe ef­fi­zi­ent be­wäl­ti­gen kön­nen. Im Ge­spräch ist unter an­de­rem, die Lo­gis­tik­ket­te durch den Ein­satz ef­fi­zi­en­ter Di­gi­tal­tech­nik zu op­ti­mie­ren und so das Grö­ßen­wachs­tum der Con­tai­ner­schif­fe aus­zu­ba­lan­cie­ren.     

Im ers­ten Quar­tal 2017 mach­ten 74 Schif­fe mit einer Ka­pa­zi­tät von mehr als 14.000 Stan­dard­con­tai­nern (TEU) an den Ter­mi­nals im Ham­bur­ger Hafen fest. Das ent­spricht einer Stei­ge­rung von über 60 Pro­zent im Ver­gleich zum Vor­jahr. Bis 2019 wer­den rund 100 Schif­fe mit einer Ka­pa­zi­tät von mehr als 18.000 TEU im glo­ba­len Con­tai­ner­dienst un­ter­wegs sein. Ultra Large Con­tai­ner Ves­sels wer­den dann vor allem den Li­ni­en­ver­kehr zwi­schen Asien und Eu­ro­pa do­mi­nie­ren.

Diese Ent­wick­lung spie­gelt den bis­he­ri­gen Bran­chen­trend wider, dass Ef­fi­zi­enz­stei­ge­run­gen vor allem durch wach­sen­de Schiffs­grö­ßen rea­li­siert wer­den soll­ten. Wie nun im of­fe­nen Dia­log der be­tei­lig­ten Ak­teu­re in Leip­zig deut­lich wurde, lie­gen zu­künf­ti­ge Wachs­tums­po­ten­zia­le aber viel­mehr in den Häfen und au­ßer­halb der Ha­fen­gren­zen im Hin­ter­land­ver­kehr. Gro­ßes Ein­ver­neh­men be­stand, dass man nur ge­mein­sam die not­wen­di­gen Wei­chen für die Zu­kunft stel­len kann. „Durch en­ge­re Zu­sam­men­ar­beit ins­be­son­de­re beim Da­ten­aus­tausch und bei der Aus­bil­dung von Mit­ar­bei­tern ent­lang der Lo­gis­tik­ket­te kön­nen wir in Zu­kunft deut­lich mehr Ef­fi­zi­enz beim wei­te­ren Trans­port bis zum Emp­fän­ger er­rei­chen“, sagt Jens Meier, CEO der Ham­burg Port Aut­ho­ri­ty (HPA). „Unser ge­mein­sa­mes Ziel soll­te es des­halb sein, durch eine bes­se­re Ver­net­zung aller Part­ner die Grund­la­ge für einen schnel­le­ren Tür-zu-Tür-Trans­port der Waren zu schaf­fen.“

Die Be­tei­lig­ten wol­len auf ge­mein­sa­me Ent­wick­lun­gen rund um die Op­ti­mie­rung der ma­ri­ti­men Ver­sor­gungs­ket­te set­zen. Er­war­tet wird, dass Ge­win­ne aus der Di­gi­ta­li­sie­rung künf­tig immer deut­li­cher zu Tage tre­ten wer­den, wäh­rend auf der an­de­ren Seite die Ab­hän­gig­keit der Bran­che von fes­ter In­fra­struk­tur, wie ins­be­son­de­re dem Gi­gan­tis­mus der Mega-Schif­fe, ab­neh­men wird.

„Das Sta­ke­hol­der-Forum mar­kiert einen Mei­len­stein in der glo­ba­len ma­ri­ti­men Lo­gis­tik­bran­che. Das Tref­fen war der erste kon­kre­te Schritt, um eine welt­wei­te Platt­form für die Spit­zen­ver­tre­ter der be­tei­lig­ten Bran­chen und Or­ga­ni­sa­tio­nen zu schaf­fen“, sagt Olaf Merk, Ad­mi­nis­tra­tor Ports and Ship­ping beim In­ter­na­tio­nal Trans­port Forum (ITF) der OECD. „Die Grün­dung die­ser Platt­form fußt auf dem Be­wusst­sein, dass mehr Ef­fi­zi­enz in der ma­ri­ti­men Sup­p­ly Chain vor allem durch eine bes­se­re Zu­sam­men­ar­beit der un­ter­schied­li­chen Ak­teu­re er­fol­gen kann.“

„Ich freue mich, dass die Port Aut­ho­ri­ties bei die­sem Auf­takt­ge­spräch durch die HPA re­prä­sen­tiert wur­den“, sagt Kier­an Ring, CEO des Glo­bal In­sti­tu­te of Lo­gis­tics. „Ihre Teil­nah­me am Run­den Tisch ver­deut­licht die immer wich­ti­ger wer­den­de Rolle der Port Aut­ho­ri­ties in der glo­ba­len ma­ri­ti­men Lo­gis­tik-Lie­fer­ket­te, die sich im Be­wusst­sein aller Be­tei­lig­ten von der Rolle eines eher pas­si­ven Ver­mie­ters bis hin zu einem ak­ti­ven di­gi­ta­len Part­ner ent­wi­ckelt haben – und das so­wohl auf lo­ka­ler, als auch auf glo­ba­ler Ebene.“

Ko­ope­ra­ti­on wird wei­ter ver­tieft
Die Ko­ope­ra­ti­on ver­steht sich als wei­te­rer Schritt der glo­ba­len Zu­sam­men­ar­beit, die vor­han­de­ne In­itia­ti­ven wie bei­spiels­wei­se chain­PORT in­halt­lich er­gän­zen soll. In die­ser in­ter­na­tio­na­len Part­ner­schaft von Port Aut­ho­ri­ties, die sich zum Ziel ge­setzt hat, Ha­fen­ma­nage­ments und ihre Sta­ke­hol­der zu­sam­men­zu­brin­gen, wer­den be­reits er­folg­reich Stra­te­gi­en ent­wi­ckelt, wie Häfen künf­tig in einem welt­um­span­nen­den Netz auf di­gi­ta­ler und phy­si­scher Basis in­tel­li­gent zu­sam­men­ar­bei­ten kön­nen. Teil­neh­mer des Run­den Ti­sches in Leip­zig waren Simon Ben­nett (In­ter­na­tio­nal Cham­ber of Ship­ping), Jan Hoff­mann (United Na­ti­ons Con­fe­rence on Trade and De­ve­lop­ment), Lamia Kerd­joudj-Bel­kaid (Fe­de­ra­ti­on of Eu­ro­pean Pri­va­te Port Ope­ra­tors and Ter­mi­nals), Olaf Merk (In­ter­na­tio­nal Trans­port Forum), Chong Meng Tan (PSA), Chris Welsh (Glo­bal Ship­pers' Forum), Marco Sor­get­ti (FIATA), Kier­an Ring (Glo­bal In­sti­tu­te of Lo­gis­tics) sowie Jens Meier (HPA). Die Ko­ope­ra­ti­on soll in Zu­kunft wei­ter ver­tieft wer­den.


Ham­burg Port Aut­ho­ri­ty
Die Ham­burg Port Aut­ho­ri­ty (HPA) be­treibt seit 2005 ein zu­kunfts­ori­en­tier­tes Ha­fen­ma­nage­ment aus einer Hand und ist über­all dort aktiv, wo es um Ef­fi­zi­enz, Si­cher­heit und Wirt­schaft­lich­keit im Ham­bur­ger Hafen geht. Den wach­sen­den An­sprü­chen des Ha­fens be­geg­net die HPA mit in­tel­li­gen­ten und in­no­va­ti­ven Lö­sun­gen. Die HPA ist ver­ant­wort­lich für die ef­fi­zi­en­te, res­sour­cen­scho­nen­de und nach­hal­ti­ge Pla­nung und Durch­füh­rung von In­fra­struk­tur­maß­nah­men im Hafen und ist An­sprech­part­ner für alle Fra­gen hin­sicht­lich der was­ser- und land­sei­ti­gen In­fra­struk­tur, der Si­cher­heit und Leich­tig­keit des Schiffs­ver­kehrs, der Ha­fen­bahn­an­la­gen, des Im­mo­bi­li­en­ma­nage­ments und der wirt­schaft­li­chen Be­din­gun­gen im Hafen. Dazu stellt die HPA die er­for­der­li­chen Flä­chen be­reit und
über­nimmt alle ho­heit­li­chen Auf­ga­ben und ha­fen­wirt­schaft­li­chen Dienst­leis­tun­gen. Sie ver­mark­tet spe­zi­el­les, ha­fen­spe­zi­fi­sches Fach­wis­sen und nimmt zudem
die ham­bur­gi­schen Ha­fen­in­ter­es­sen auf na­tio­na­ler und in­ter­na­tio­na­ler Ebene wahr. www.​hamburg-​port-​authority.​de

Kon­takt: Ham­burg Port Aut­ho­ri­ty AöR | Pres­se­stel­le | Tel.: +49 40 42847-2300 | E-Mail: pres­se­stel­le@​hpa.​hamburg.​de

Sinje Pangritz

Sie haben Fra­gen an die Pres­se­stel­le der Ham­burg Port Aut­ho­ri­ty?
Dann wen­den Sie sich bitte an:

Sinje Pan­gritz
Lei­tung Cor­po­ra­te Com­mu­ni­ca­ti­on/ Pres­se­spre­che­rin der Ham­burg Port Aut­ho­ri­ty

Tel. +49 40 42 84 7-2301

E-Mail sen­den


Die HPA auf Ins­ta­gram