Mit einem neuen Leitsystem für Lastwagen sorgt die Hamburg Port Authority (HPA) für einen optimierten Verkehrsfluss auf der Köhlbrandbrücke. Damit die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten auch nach dem Inkrafttreten eines Abstandsgebots effektiv ausgenutzt werden können, werden die LKW-Fahrer ab sofort mit speziellen Fahrbahnmarkierungen an den idealen Abstand im gesamten Brückenbereich herangeführt. Das Modell des sogenannten Abstandstrichters wird in dieser Art erstmals in Deutschland eingesetzt. Die Markierungen sind angelehnt an Formen, die sich in den Niederlanden und in Skandinavien bewährt haben.
Das neue Leitsystem zeigt den LKW-Fahrern bereits beim Einfädeln auf die Brücke den Idealabstand zum vorausfahrenden Lastwagen an. Wenn der Fahrer immer den Abstand von zwei markierten Dreiecken einhält, wird er optimal an das Abstandsgebot in der Brückenmitte herangeführt. Durch das Leitsystem sollen sowohl unnötige Bremsmanöver als auch zu große Abstände zwischen den Lastwagen auf den beiden Rampen der Brücke verhindert werden. Diese hatten in den vergangenen Wochen wiederholt für Rückstaus gesorgt.
Halten die LKW-Fahrer die Vorgabe ein und fahren konstant mit einem Abstand von zwei Dreiecken zum nächsten Lastwagen die Brücke hinauf, steigert sich der Abstand kontinuierlich von ca. 20 Metern am Beginn der Rampe bis auf 50 Meter im Bereich der Strombrücke. Damit wird das vorgeschriebene Abstandsgebot erfüllt und gleichzeitig ein kontinuierlicher Verkehrsfluss erzeugt, der die Stausituation auflöst.
Das Abstandsgebot für LKW gilt seit 7. Januar 2019. Im Bereich der so genannten Strombrücke – dem
520 Meter langen Mittelteil der Brücke – müssen alle LKW seit dem einen Mindestabstand von 50 Metern einhalten. Die HPA hat diese Maßnahme befristet eingerichtet, bis notwendig gewordene Verstärkungen der Stahlbrücke erfolgt sind.
Die Köhlbrandbrücke wurde 1974 als eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen im Hamburger Hafen eingeweiht. Seitdem hat die Verkehrsbelastung stark zugenommen. Aktuell passieren täglich rund 38.000 Fahrzeuge die Brücke, deutlich mehr, als beim Bau angenommen. Um eine möglichst lange Nutzbarkeit der Brücke sicherzustellen, wurde im Jahr 2012 bereits ein Überholverbot für LKW erlassen. Zudem erfolgte bis Ende 2016 eine umfangreiche Sanierung der Köhlbrandbrücke. Wie eine statische Nachberechnung des Bauwerks jetzt zeigt, ist das neue Abstandsgebot dennoch notwendig.
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