03.09.2018

METHA – 25-jähriges Jubiläum der Hamburger “Gewässerfeuerwehr”

In diesem Jahr feiert die METHA, die großtechnische Anlage zur mechanischen Trennung von Hafensediment der Hamburg Port Authority AöR (HPA), ihr 25-jähriges Bestehen. Sie leistet seit ihrer Inbetriebnahme im Jahr 1993 einen wichtigen Beitrag zur Wassertiefenunterhaltung, da sie belastete Sedimente, die aus Gewässerschutzgründen an Land verwertet und beseitigt werden müssen, technisch aufbereitet. Gleichzeitig trägt sie damit maßgeblich zur Grundreinigung der Elbe bei und wird daher oft auch als Gewässerfeuerwehr bezeichnet. 

Als die METHA (mechanische Anlage zur Trennung von Hafensedimenten) 1993 in Betrieb ging, war sie die weltweit erste Anlage zur Baggergutaufbereitung und galt als technischer Vorreiter. Die Notwendigkeit zum Bau der METHA ergab sich aus der damalig sehr hohen Schadstoffbelastung der Elb-Sedimente. Diese stammte vorwiegend aus industriellen Nutzungen aus der Zeit vor den 1990er Jahren sowie ehemaligen Bergwerken am Oberlauf der Elbe, beispielsweise im Erzgebirge. Aufgrund des Einflusses der Tide in die Elbe, die große Mengen sandigen Materials mit dem Flutstrom flussaufwärts bis nach Hamburg bringt, und der gleichzeitigen Flussabwärtsbewegung von feinkörnigerem Material aus dem Oberlauf gelangen immer wieder neue Sedimente in den Hafen. Teile dieses Materials können aufgrund seiner Schadstoffbelastung nicht in der Elbe umgelagert werden und müssen auch heute noch in der METHA aufbereitet werden. Insbesondere, wenn alte Ablagerungen gebaggert werden.

Hamburg hat bereits frühzeitig in die Reduzierung der Schadstoffbelastung investiert und mit großem Aufwand umweltschonende Technologien für einen verantwortungsvollen Umgang mit belastetem Baggergut entwickelt. Durch die Entnahme und Aufbereitung schadstoffbelasteter Sedimente leistet die HPA zudem einen wesentlichen Beitrag zur Schadstoffentlastung von Elbe und Nordsee. “Die verbliebene Schadstoffbelastung im Einzugsgebiet der Elbe bleibt jedoch eine Herausforderung, da diese mit den Sedimenten weiterhin aus dem Oberlauf der Elbe nach Hamburg und über die Tideelbe bis in die Nordsee gespült wird.” berichtet Claudia Flecken, Mitglied der HPA-Geschäftsleitung. “Daher setzen wir uns für eine gesamtheitliche Lösung –­ einen Masterplan Elbsanierung – ein, der alle an die Elbe angrenzenden Bundesländer, den Bund und Tschechien mit einbezieht.”

Seit der Fertigstellung der Anlage, die knapp 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, wurde diese dreimal erweitert und kann heute abhängig vom Sandgehalt im Mittel 300.000 Tonnen Baggergut jährlich aufbereiten. Jens Meier, CEO der HPA dazu: „Die Innovationskraft der HPA war auch zur Entstehungszeit der METHA bereits enorm. 25 Jahre nach ihrer Fertigstellung entspricht die Anlage immer noch dem Stand der Technik.“

Sinje Pangritz

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